- 25. Mär 2009, 00:49
#46040
Hier die Meinung von Bodeneer aus dem Jahre 2000 noch vor dem Konkurs von FC Tirol
Aus ECHO Spezial 9/2000
[align=center]Jürgen Bodenseer über das Verhlätnis von Sport und Wirtschaft [/align]
Zuerst möchte ich das Begriffsfeld FC Tirol definieren, damit klar wird, dass es hier nicht nur um den Verein gehen kann, sondern dieser Verein in ein sehr breites Umfeld eingebettet ist. Es fängt mit der Einstellung der Politiker in Stadt und Land an, die für Sport- und Sportförderung verantwortlich sind und zieht sich hin bis zum Schulwesen und zur Nachwuchsförderung. Im Zentrum dieses Bildes steht der Verein FC Tirol, der gleichzeitig Motivation und Finanzhilfe, aber auch das positive Zusammenwirken aller Kräfte von außen für sein Wohlergehen braucht, gleichzeitig aber auch Begeisterung, Patriotismus und positives Sportgefühl nach außen vermittelt. Deshalb müssen alle in diesem großen Umfeld gemeinsam am selben Strang ziehen.
Damit ist auch die Frage, zumindest aus meiner Sicht, beantwortet, ob sich ein Fußballverein (isoliert) als Unternehmen führen lässt (z.B. in Form einer GmbH oder AG). Die Antwort ist: nein. Kein österreichischer Verein in der Bundesliga wird es ohne gemeinschaftliche Hilfe schaffen aus der internationalen Mittelmäßigkeit hervorzutreten. Da nützt auch die Betriebsform als Kapitalgesellschaft nichts. Wir haben einmal nicht die Stadien, Mitgliederzahlen und das Umfeldpotenzial wie Deutschland, Italien, England, Frankreich oder Spanien. Es könnte aber mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen, wenn sich alle an einen Tisch setzen, Ziele und Visionen festschreiben und unbeirrt diesen Zielen zustreben.
Vergangenheit gehört zur Gegenwart, um die Zukunft gestalten zu können. www.tirolersportpolitik.info