Argos hat geschrieben:
Wiener Neustadt lässt grüssen. Das war gestern einfach gar nichts. So macht man keine Werbung für den Verein.
In der Offensive waren wir harmlos und in der Defensive auch nicht sattelfest, obwohl sich die Chancen für die Austria in Grenzen hielten. Gewisse Spieler erwecken auf mich den Eindruck, dass sie vollkommen lustlos agieren und, wenn es spielerisch schon nicht läuft, nicht einmal bereit sind zu kämfpen.
Du kannst der Mannschaft viel vorwerfen: Von fehlender Kreativität bis hin zu teilweise schlampigen Abspielen, aber sicher nicht fehlenden Einsatz. Es wurde gestern wirklich um jeden Ball gefightet, was auch ein klares Übergewicht im Mittelfeld belegt. Dazu wurde hinten sehr gut dichtgemacht. Die Seiten waren meist komplett zu.
Mal kurz weg vom eigentlich Sportlichen, weil mich das massiv stört. Hat man diversen Mitarbeitern unserer Presseabteilung in der Vergangenheit oft nachgesagt, zu wenig zu tun (kann ich seriös nicht beurteilen), passiert jetzt zu viel - offenbar aber an den falschen Schauplätzen. Es ist ja offenbar sehr wichtig, täglich irgendeinen mehr oder weniger sinnvollen Beitrag auf Facebook zu posten - samt den unweigerlich folgenden (und nicht moderierten!) Kommentaren. Wichtiger wäre es aber, man würde sich vermehrt auf andere Themen konzentrieren. So ärgert mich der Ablauf nach dem gestrigen Spiel sehr, wo Walter Kogler seine Spieler mehr oder weniger von den Interviews wegreißt. Im Radio wurde Rainer Dierkes vor den Kopf gestoßen, im Tivoli-12-Magazin ist es zu sehen und auch die Zeitungen sind voll davon. Fairerweise sei gesagt, dass sich vom Trainer abwärts die Leute eh immer den Medien stellen. Es ist mir schon klar, dass es gerade in der ersten Emotion nach einem Spiel oft zu Reaktionen kommen kann und man sollte da nicht alles auf die Waagschale legen. Nur muss man solche Dinge nicht unbedingt der Öffentlichkeit präsentieren. Es gehört endlich mal eine Medienschulung für alle her. Sollte man intern nicht die kompetenten Leute dafür haben, so bin ich mir sicher, dass es einige Experten gäbe, die uns gern helfen würden. Sogar ich mach für meinen (neuen) Job ein Kommunikationsseminar, obwohl das in Zukunft sicher nur eine sehr entfernte Nebenaufgabe für mich sein wird. Soviel dazu. Für den Spieltag gehört ein Leitfaden zurechtgelegt, wo unser Pressesprecher das zu koordinieren hat. Daran haben sich alle zu halten. Bei unvorhergesehen Ereignissen wie gestern, ist es dann eben seine Aufgabe, den wartenden Journalisten zu erklären, dass der Trainer noch eine kurze Ansprache in der Kabine hält und die Interviewwünsche dann erfüllt werden. Sowas wie gestern will ich nicht mehr erleben. Zum Profigeschäft gehört auch ein dementsprechendes Auftreten nach außen. Denn gerade der FC Wacker Innsbruck lebt sehr von der öffentlichen Wahrnehmung. Und sowas schadet eben dieser.
Unser gemeinsamer Weg wird letzten Endes von Erfolg gekrönt sein. Wir sind angetreten, aus Wacker Innsbruck einen leuchtenden Stern zu machen und keine kurzlebige Sternschnuppe. GERHARD STOCKER - rausgemobbter Obmann