Chris99 hat geschrieben:Die Intensität und der Umfang waren unter Kogler auch nicht wirklich anders. Auch nicht zu den erfolgreicheren Zeiten. Um so mehr schmerzt es, wenn man weiß, dass es gar nicht viel brauchen würde um aus jedem einzelnen mehr raus zu holen. Das fängt aber schon beim Nachwuchs an. Beim Vergleich eines Trainings einer bspw. U15 bei uns und bspw. in Köln (beides gesehen) sticht einem die Intensität ins Auge. Da wird nicht wesentlich länger trainiert, aber das Credo jede Übung korrekt und so schnell wie möglich auszuführen ist von allen Beteiligten verinnerlicht. Mir fehlt das aktuell bei unseren Spielern. Klar, man ist verunsichert und das Selbstvertrauen ist weg, aber erstens kann man auch daran arbeiten (Sportpsychologie macht´s möglich) und zweitens muss man dann eben noch mehr in die Grundvoraussetzungen des Sports investieren. Bin ich nicht die Zaubermaus, dann muss ich mich wenigstens physisch und psychisch soweit bringen, dass die gegnerische Zaubermaus entweder nicht den Ball bekommt, oder ich ihn schnellstens erobere.
Und du hast vollkommen recht: gewinnt man interessiert es niemanden, ob im Training Larifari gemacht wird weil die Stimmung ach so gut ist. Wenn es aber um das "Überleben" in der Liga geht, dann hört sich der Spass auf. Der 10. Platz - und sind wir ehrlich - aktuell stehen wir sehr wohl dort, darf keine Wohlfühlzone sein. Weder für Spieler noch für Trainer oder alle anderen rund um den Verein.
m.m. nach ist das der grund warum der FCW seit jahren auf der stelle tritt. wie bereits weiter oben plakativ geschrieben: "bei uns verlernt jeder das kicken, wenn er nur lange genug dabei ist". grundlagen werden nicht genug automatisiert und damit hängt alles an "der guten stimmung", oder dem "schlechten lauf", oder eben der individuellen klasse (die aber nur spärlich vorhanden ist). und auch wenn andere mannschaften in der österr. BL nicht viel mehr trainieren (ich denke, das wird wohl so sein), so ist das für mich keine ausrede/erklärung, warum man nicht mehr tut.
bei uns wird dauernd nur vom mangelnden geld und der ergo mangelnden qualität der spieler (neuzgänge) geredet und immer nur darauf gehofft, dass die nächsten neuzugänge mal ausnahmsweise besser einschlagen. falls nicht, dann liest man, dass die mannschaft eben "zu billig sei". aber diese situation einfach nur schulterzuckend anzunehmen ist m.m. einfach viel zu wenig im heutigen leistungssport. vor allem wird sich die finanzielle situation nicht so schnell ändern. ergo muss man mal bei anderen dingen ansetzen, z.b. der trainingsintensität und -anzahl. und sollte der FCW dabei der trainingsintensivste fussballklubs österreichs werden, so ist das halt so. muss ja keiner kommen, wenn's ihm zu hart ist. zumindest muss man sich dann nicht den vorwurf gefallen lassen, dass man nicht alles unternimmt, was möglich ist.
wie du richtig sagst, war's wohl unter'm kogler nicht anders und ergo kann man hier dem kirchler keinen speziellen vorwurf draus machen. ich halte auch nichts von "straftraining" usw. wenn's schlecht läuft. die trainingsintensität ist m.m. nach eine grundhaltung, die entweder von anfang an richtig gemacht wird, oder eben nicht (und im nachhinein nur schwer korrigierbar ist). andere coaches machen wohl denselben fehler, deshalb ist der österreichische kick eines BL klubs, ab ca. platz 5 in der BL,auch nicht von dem eines guten regionalligisten zu unterscheiden.
p.s. wobei man, wie gesagt, nicht immer die schuld beim trainer suchen sollte. viele österr. kicker mangelt es m.m. nach am ehrgeiz sich ständig weiterentwickeln zu wollen. mentaltraining, oder indivduelles ausdauertraining etc. kann jeder kicker auch ausserhalb des normeln trainingsplans bewerkstelligen, wenn er will.